Fehler und Zufälle sind die Grundelemente des Neuen. Leider werden sie von dem Bestreben der Systeme, sich immer besser, effizienter und effektiver zu organisieren, ignoriert. Fehler und Zufälle entstehen dann, wenn die Erwartung nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Durch diesen Bruch im Ablauf tauchen Unsicherheit und Nichtverstehen auf - und möglicherweise auch das Neue. Wenn wir anfangen, diese Zäsur zu nutzen, indem wir ihr Raum geben, ihre Beschaffenheit wahrnehmen und verschiedene Elemente kreativ neu ordnen, können wir Wirklichkeit bewusst gestalten.
Über
ÜBER FEHLER UND ZUFÄLLE
ÜBER TRANSFORMATION
Transformation ist der Prozess der gezielten Umgestaltung der Grundstruktur eines Systems, und zwar unabhängig davon, ob es sich hierbei zum Beispiel um eine Gesellschaft oder ein Unternehmen handelt. Am ehesten lässt sich die Transformation mit der Metamorphose vergleichen, die viele Insekten in ihrem Lebenszyklus durchlaufen. Strategie, Kultur und Struktur verändern sich derart radikal, dass das System nach einiger Zeit von aussen betrachtet kaum mehr wiederzuerkennen ist. Es verfügt über eine neue Identität, ein neues Selbstverständnis und neue Kompetenzen.
Transformation heißt sich neu erfinden. Das Ergebnis bei Transformationsprozessen in Gesellschaft oder Unternehmen ist anfangs oft unklar und wird erst im Laufe des Prozesses sichtbar. Genau hier findet sich eine Parallele zu künstlerischen Prozessen wieder.
UNSER ANGEBOT
Das Büro für die Nutzung von Fehlern und Zufällen, kurz BNFZ, unterstützt euch in eurem Transformationsprozess, indem es euer kreatives Handeln entdeckt, fördert und ausbaut, und die Fähigkeit entwickelt, Fehler und Zufälle wertzuschätzen. Wir holen dazu die Kunst raus aus den Ausstellungen und runter von der Bühne, rein in den Arbeitsalltag. Wir machen künstlerische Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsweisen für jedes Unternehmen, jede Verwaltung und jedes andere System nutzbar. Unsere Angebote bringen Bewegung, Spiel, Leichtigkeit, Präsenz und Inspiration.
DIESE FORMATE BIETEN WIR EUCH AN
IMPULSE / INTERVENTIONEN
Wir werden von euch eingeladen und sind Gast - 1 Tag, 1 Woche oder für sehr lang. Mit unseren Interventionen schaffen wir Impulse für Transformation.
Wenn wir 1 TAG bei euch im Unternehmen sind, sammeln wir Besonderheiten und Zufälle, die wir bemerkenswert finden, und "Fehler", die uns ansprechen. Daraus fertigen wir künstlerische Zertifikate auf DIN A4 Papier, die ihr am Ende des Tages von uns überreicht bekommt.
(Ein Beispiel eines Zertifikats als PDF findet ihr hier)
Wenn wir 1 WOCHE bei euch sind, entwickeln wir für euch drei künstlerische Interventionen zu den Hauptfehlergebieten. Die künstlerischen Interventionen haben zum Ziel, Bewegung und Transformation in die Fehler zu bringen, die Menschen zu inspirieren und euch neu miteinander in Kontakt zu bringen.
Wenn wir 1 JAHR oder länger bei euch sein dürfen, sind wir regelmäßig präsent und arbeiten mit der “Fehler- und Zufallskultur” eures Unternehmens. Wir richten bei euch ein Atelier ein, als zugänglich-kreativen Ort für Alle. Das Atelier dient als Verbindungs- und Ausgangspunkt für die Entwicklung einer neuen Fehlerkultur und als moderierter Freiraum für kreatives Wahrnehmen, Denken und Handeln.
RÄUME / ATMOSPHÄREN
Wir bereiten Räume und Atmospären vor, sind Gastgeber und laden euch ein zu Spiel, Kreation, Austausch, Beteiligung und Handeln. Dieses Format bieten wir in 1-tägiger (katalytisch) oder mehrtägiger/dauerhafter (nährend) Form an.
Das ZUKUNFTSATELIER zum Beispiel, ist ein 1-tägiges, kreatives Format zur Entwicklung von Ideen, Konzepten und Artefakten. Es fördert Innovation, Partizipation und nachhaltige Entwicklung, ohne Entscheidungen herbeizuführen. In vorbereiteten "Atmosphären" arbeiten diverse Gruppen mit Künstler:innen an Fragen und Aufgaben. Sie entwickeln Artefakte – Objekte mit kurzen Geschichten – die als Szenarien für die Zukunft dienen. Die Gruppen wechseln, inspiriert von vorherigen Ergebnissen, ähnlich dem World Café. Abschließend werden die Artefakte präsentiert und die inspirierendsten gewählt. Der Raum ist einladend gestaltet, mit vielseitigen Materialien und angenehmer Atmosphäre. Das Zukunftsatelier ermöglicht kreatives Arbeiten jenseits des Gewohnten.
(Das Konzept als PDF findet ihr hier)
ÜBER UNS

Daniel Hoernemann (Walbrodt)
sammelt als bildender Künstler an kunstfernen Orten viel Erfahrung in systemischen Prozessen und entwickelte das Büro für die Nutzung von Fehlern und Zufällen in den 1990er-Jahren als Kunstprojekt. Als Unternehmer betreibt er seine Projekte stets mit künstlerischer Haltung, offen für schöpferische Impulse, die zu unorthodoxen Bewertungen von sogenannten Fehlern führen. Er hat langjährige Erfahrung in Moderation und der Gestaltung von Leitbild- und Bürgerbeteiligungsprozessen. Seine Kunst bewegt sich zwischen Aktion, Performance und transformativen Prozessen, und er greift auch kontinuierlich zum Zeichenstift, um komplizierte Gedankengänge in mühelose Strichzeichnungen zu übertragen. Sein Grundsatz lautet: Jeder Ort ein Atelier - Jeder Mensch ein:e Künstler:in.
(Hier geht's zur Webseite von Walbrodt)

Jennifer Hoernemann
hat in den 90er-Jahren Tanz studiert und arbeitet seitdem als freischaffende Künstlerin in zahlreichen Projekten im In- und Ausland. Dabei liegt ihr Fokus auf der Kommunikation, darauf, wie es möglich ist, mit darstellender Kunst Menschen direkt zu erreichen, hauptsächlich außerhalb des Theaters, abseits der Bühne. Während einer künstlerischen Intervention scheut sie sich nicht, Raumanordnungen respektvoll, aber körperlich ungewöhnlich zu verändern. Alles, was an Dynamik (oder Stagnation) im Raum und zwischen den Menschen vorzufinden ist, ist für sie künstlerisch von Interesse und sie geht physikalisch, skulptural und dialogisch darauf ein. Sie unterrichtet künstlerische Interventionen u.a. an der Alanus Hochschule und hat langjährige Erfahrung in der künstlerischen Anleitung von Großgruppen.
(Hier geht's zur Webseite von Jennifer Hoernemann)

Julja Schneider
nimmt die Umgebung beim Wort. In Ihrer Kunst transkribiert sie Atmosphären in Zeichnungen und lässt aus Kommunikationsfetzen neue Wortlandschaften entstehen. Sie arbeitet seit 25 Jahren als freischaffende bildende Künstlerin, stellt regelmäßig im In- und Ausland aus. Ihr Interesse ist es, Situationen, die auf den ersten Blick so gar nichts mit Kunst zu tun haben, durch leichte Verschiebungen in der Wahrnehmung oder Veränderung des Betrachtungswinkels einen Kunstmoment abzugewinnen. Als Ergebnis gibt es Bilder und Zeichnungen, die live vor Ort entstanden sind. Sie hat langjährige Erfahrung in Kunstvermittlung und ermutigt Menschen mit denen sie zusammenarbeitet, ihre authentische Kreativität zu entdecken und auszudrücken. Und das außerhalb des Ateliers, gerne in der Arbeitswelt.
(Hier geht's zur Webseite von Julja Schneider)

Harald Neumann
ist Geograf, Heilpraktiker und Fotograf. Er ist in der Lage, heterogene Situationen mit einem großen Gefühl für Ästhetik in etwas wirklich Schönes zu verwandeln. Und das sehr gern mit Hilfe der Fotografie, aber auch mit performativen Aktionen. Seine Stärke liegt in der Freundlichkeit den Menschen und den Umständen gegenüber, sein Streben ist Harmonisierung und Ausgleich. Im Team wirkt er wie ein gütliches und verbindendes Element, welches Brücken zwischen unterschiedlichen Betrachtungsweisen und Vorgehensweisen baut. Er hat 12 Jahre für den Verlag Herder in Kindergärten fotografiert und dabei eine Fähigkeit entwickelt, als quasi unsichtbarer Beobachter zwischenmenschlich besondere Momente im Bild festzuhalten.
(Hier geht's zur Webseite von Harald Neumann)